RGB-LED Strips, und was ich mit ihnen vor hab

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Überall kann man RGB-LED-Strips kaufen, bzw. andere RGB-LED Anwendungen, sie sehen nett aus und könnten ein paar meiner Beleuchtungswünsche erfüllen. Leider natürlich erfüllen sie alle miteinander nicht alle meine Wünsche, deshalb seh ich mir im Moment an, wie ich das selber lösen kann.

Viele Anwendungen bieten recht nette Möglichkeiten, um die Farbe und Helligkeit zu wählen, die man möchte, aber für mich haben alle einige Schwächen, was die Bedienung und die eigentliche Funktion angeht. Ich sehe RGB-LED-Leuchten als eine nette Möglichkeit, ein wenig Farbe ins Leben zu bringen; bisher habe ich noch nichts gefunden, was wirklich die Funktion der Beleuchtung übernehmen kann und sollte. Ich empfinde immer noch das Licht, insbesondere die Lichtfarbe, einer 100 Watt-Glühfadenlampe als sehr angenehm, 40 Watt ist für mich das untere Ende, da wird es langsam zu gelb. Dazu kommt auch, dass Glühfadenlampen ein kontinuierliches Licht liefern, eines, das nicht flackert. Darüber hinaus aber hätte ich gerne die Möglichkeit, die Farbe des Lichts mindestens puntkuell zu ändern sowie die Helligkeit anzupassen. Außerdem natürlich sollte alle Energie, die in das Leuchtmittel geht, in Licht umgewandelt werden.

Eigentlich ein perfekter Job für LEDs. Für warm-weißes Licht gibt es inzwischen auch endlich genügend Auswahlen, Farb-LEDs gibt es schon seit längerer Zeit, aber ein wirklich schönes Licht ist bei all den Möglichkeiten immer noch recht teuer. E14 und E27 Leuchtmittelt mit LEDs drin sind meistens nicht steuerbar und verbraten recht viel Energie und Lebenszeit in den oft billig gemachten Vorschaltungen. Eigentlich sollten RGB-Strips genau das liefern können, was ich gerne hätte, aber auch hier sind die Vorschaltungen weit schlechter, als ich es erhoffe.

Ich möchte gerne:

  • Günstige Technik
  • Jede Farbkombination
  • Freies Dimmen
  • Flackerfreies Licht
  • Langsam(!) wechselnde Lichtfarbe
  • Einstellbare Farbsättigung bei wechselnder Lichtfarbe
  • Dimmbarkeit von wechselnder Lichtfarbe
  • Alles das erreichbar mit möglichst wenigen Einstelleingriffen

Punkt 1 ist heutzutage dank chinesischer Produktion eigentlich erreichbar.

Der zweite Punkt sollte auch einfach erreichbar sein. Nach additiver Farbmischung sollten alle (ja, ich weiß, dass es aus gutem Grund verschiedene Farbräume gibt, und RGB faktisch nur eine Submenge darstellt…) Farben mit roten, grünen und blauen LEDs darstellbar sein. Perfekt also für RGB-Strips.

Punkt 3 scheint etwas schwieriger, ist aber eng mit Punkt 2 verwandt. Um jede Farbkombination erzeugen zu können, muss man letztlich jeden Farbkanal relativ zueinander dimmen können. Wenn das möglich ist, muss auch die Kombination dimmbar sein. Leider sind günstige Ansteuerungen aber digital, wodurch es schwierig wird, das Dimmen über die Reduktion von Energie zu erreichen. Mit genügend Aufwand möglich, aber dann wird Punkt 1 verletzt. Simpel ist bei digitalen Steuerungen eine Helligkeitsanpassung über den Tastgrad, was auch Stand der Technik ist.

Aber gerade die Anpassung über Tastgrad verletzt bei den üblicherweise beigelegten Ansteuerungen Punkt 4. Zwar funktioniert die Illusion von gedimmtem Licht dank der Nachbildwirkung durchaus gut, allerdings nur, wenn die Frequenz durchaus hoch ist. Ansonsten merkt man das gerade bei Augenbewegungen sehr schnell, im Augenwinkel noch viel schneller, dass das Licht in Wirklichkeit gepulst ist. Insbesondere wenn man bei solchem Licht versucht, zu lesen, wird es schwierig. Gerade habe ich heraus gefunden, dass es dafür einen Fachbegriff gibt: Mikrosakkade.

Punkt 5 hängt stark davon ab, wieviele Helligkeitsstufen die Ansteuerung pro Kanal hat, hängt damit auch direkt mit Punkt 2 zusammen. Wird die Wechselgeschwindigkeit sehr niedrig, sieht es bei den meisten Ansteuerung sehr ruckelig aus. Wenn ich aber langsame Farbwechsel als Hintergrundbeleuchtung nutze, sollen die Wechsel eben nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, also langsam und flüssig passieren.

daylite RGB strip remote controllerNummer 6 wird mindestens von den billigen Steuerungen nicht erfüllt. Da gibt es nur “weiß”, sowie Kombinationen aus 2 Farben (also von rot nach grün über gelb, von grün nach blau über türkis, und von blau nach rot über violett), und von denen auch längst nicht alle. Die Abstimmungen der Kanäle untereinander sind zudem auch nicht besonders gut gemacht.

 

Sieben sollte nun gar kein Problem sein, wenn die vorhergehenden Punkte erfüllt sind. Leider kann keine billige Ansteuerung das. Feste Farben sind dimmbar, Farbwechsel erfolgen immer über die maximale Helligkeit.

Der achte und letzte Punkt ist natürlich eine Frage der persönlichen Präferenzen, was Benutzeroberflächen angeht. Je mehr man machen kann, desto mehr muss man auch machen. Eine Ein-Knopf-Bedienung wird bei all meinen Wünschen eher unwahrscheinlich sein.

Zusammenfassung: Ich will, ich will, ich will!