Im Namen des Volks ist kein öffentliches Interesse

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Wie im Lawblog zu lesen ist, gibt es Gebühren, wenn jemand Urteile veröffentlichen will. Und dabei sind sie auch nicht gerade niedrig. 12,50 Euro soll es kosten, wenn frei zugängliche Datenbanken ein Urteil veröffentlichen wollen. Also denjenigen zugänglich machen möchten, die die ganze Show bezahlen.
Urteile, speziell natürlich solche, die von den höheren Instanzen gefällt werden, geben uns, den Bürgern, praktischen Anhalt für das Leben in diesem verrechtlichten Staat. Diese Urteile sind übrigens frei von Urheberrechtsansprüchen, dennoch ist der Zugang versperrt, insbesondere denen, die den Schutz des Staates am nötigsten haben: diejenigen, die finanziell schlecht gestellt sind.

Mir wird regelmäßig schlecht, wenn ich als deutscher Bürger feststellen muss, dass ich nicht jederzeit kostenfrei recherchieren kann, wie das Recht in meinem Vaterland ausgelegt wird. Wer in meinem (des Volkes) Namen spricht, der gehört auch gehört. Wer Barrieren zwischen mir und diesemjenigen aufbaut, dem unterstelle ich, dass es etwas zu vertuschen gibt.