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Die kleine Box in schwarzen Metall verspricht, alles an Fernsehsignalen empfangen zu können, was so hier verfügbar ist.
An der Frontseite 2 LEDs, einmal in blau, um zu zeigen, dass das Gerät arbeitet, und einmal in grün, damit wird angezeigt, dass auf der aktuellen Frequenz ein Sender gefunden wurde. Aber davon sagt die nicht wirklich vorhandene Anleitung nichts. Außerdem sind die LEDs viel zu hell, reine Funktionsindikatoren sollten leicht sichtbar, aber nicht grell sein. Neben einem Monitor aufgestellt stört die Helligkeit massiv.
Die Box hat einen Antenneneingang sowie einen LNB-Anschluß und ein USB-2.0 Interface.
Das Gehäuse ist aus Metall und hat ein paar Lüftungsschlitze. Die Beschreibung sagt: “Neben der guten Ausstattung und dem modernen Interface wurde auch auf eine geringe Leistungsaufnahme und damit eine niedrige Abwärme, für geräuschlosen Betrieb, geachtet.”. Ein Lüfter ist sicher auch nicht notwendig, aber das Gerät wird schon warm, die Lüftungsschlitze sind gerechtfertigt und gut.
Empfangbar seien DVB-S / S2 / S2X, DVB-C / C2, DVB-T / T2 und ISDB-T. Und das passt auch wunderbar zum zentralen Chip in dem Gerät, dem Si21832B. Dieser dekodiert all diese Standards für uns.
Daneben gibt es noch einen CY7C68013A für die USB-Kommunikation. Außerdem ein paar Verstärker- und Logikchips, aber keine Überraschung.Kommen wir zu den Treibern. Diese können von der Webseite herunter geladen werden, im Lieferumfang ist kein Datenträger – der sowieso nur veraltete Versionen haben würde.
Ich habe zum Ansehen des Video-Streams den kostenlosen TBS-Viewer ausprobiert. Der Sendersuchlauf hatte mich direkt demotiviert. Der Empfangstyp war auf Satellit voreingestellt.
Ein Wechsel auf DVB-T (‘Terrestrisch’) setzt immer die Transponderliste “DMB-TH Hong Kong” als Standard.Ein Suchlauf (Korrekt auf Transponderliste: DVB-T2 Deutschland gestellt) lieferte keinen Sender, über die gesamte Frequenzliste hinweg. Spezifisches Scannen einzelner Frequenzen, die hier definitiv empfangbar sind und unverschlüsselte Sender übertrage (514 MHz und 706 MHz), lieferten auch 0 Sender. Den Grund dafür liefert die etwas schwache Anleitung: absolut wichtig ist TBS 5520 SE ChangeMode-Tool v1.0.0.2, mit diesem kann der Empfangsmodus geändert werden. Bei mir war der auf Satellit voreingestellt; nur mit diesem Tool kann auf DVB-T2 umgestellt werden.
Danach funktionierte dann auch der Suchlauf im TBS-Viewer. Allerdings ist die Empfindlichkeit des Empfängers eher mittelmäßig. Eine mickrige Antenne, die auch an einem Fernseher hier eher schwierigen Empfang liefert, die aber an einer Xoro-Box sehr gut funktioniert, liefert auch am TBS-5520 keinen befriedigenden Empfang. Vermutlich braucht man mit dem Gerät meistens eine aktive Antenne.
Zum Test wollte ich auch den kostenpflichtigen DVB-Viewer installieren – TBS Viewer lief noch – und erhielt die Fehlermeldung, dass DVB-Viewer noch liefe. Meine Vermutung ist da klar, dass der TBS-Viewer eine verfiesemantuckte Version des DVB-Viewers ist.
Also: es funktioniert alles, aber die Dokumentation stinkt schon anrüchig, und die Lösung des Empfangsumschaltens mittels des Change-Mode-Tools ist suboptimal. Technisch Interessierte werden keine Schwierigkeiten damit haben, aber es ist nicht gut.
Ein für mich wichtiger Kaufgrund war die Zusage “Treiber für sämtliche 32- und 64-bit Betriebssysteme befinden sich im Lieferumfang: Win XP, Vista, Win 7/8/10 und Linux.” “Sämtliche 32- und 64-bit Betriebssysteme” … MacOS ist schon einmal nicht dabei, somit ist sämtliche eine leere Versprechung. Linux ist ein verlockendes Versprechen für mich; ich will immer noch den Empfang von Fernsehen auf einem Raspberry Pi machen, und das Dekodieren dann auf anderen Clients. Leider unterstützt der Raspberry Pi h.265 nicht. Linux und sämtliche klingt wunderbar. ARM-Linux scheint da aber nicht wirklich drunter zu fallen.
Mehr zum Linux-Treiber später….