Versucht sich Hans-Christian Ströbele am Streisand-Effekt?

Views: 279

Das Heddesheimblog wird von Hans-Christian Ströbele, vertreten durch Johannes Eisenberg, strafbewehrt abgemahnt. Er will verhindern lassen, dass dieses Blog behauptet, er habe einen 13-Jährigen Heddesheimer angezeigt. Es handele sich um eine Falschdarstellung. Statt jedoch eine Richtigstellung zu verlangen, oder auf die Anfrage des Blogs zu reagieren, wird eine Abmahnung veranlasst.

Ich finde, dass ist ganz schwacher Stil. Sollte die Berichterstattung weitgehend stimmen, hat sich Herr Ströbele in meinen Augen öffentlich lächerlich gemacht und versucht nun, mit ungeeigneten Mitteln das Ganze unter den Tisch zu kehren. Wie fast schon zu erwarten wäre die Geschichte aber gar nicht groß aufgefallen, gäbe es da nicht diese Abmahnung. Der Streisand-Effekt lässt grüßen!

Castor 2011

Views: 299

Aktuelle Informationen gibt es unter Castorticker.de oder auch bei der TAZ.

Ich drücke die Daumen, dass der friedliche Protest seine Ziele erreicht, und der Wahnwitz dieser „Müllentsorgung“ in noch weiteren Kreisen bewusst wird.

Update: Der Transport hat die Dauer des 2010er Transports überschritten und ist somit mit über 92 Stunden der Rekordhalter.
Den Berichten nach zu urteilen scheint es im Allgemeinen friedlich zu zu gehen, mein Dank dafür an alle besonnenen Polizisten, die Ihren Beruf professionell ausüben.

Pizza machen

Views: 319

Gerade habe ich meiner Familie eine Pizza gemacht, und wie üblich wurde ich nach dem Rezept gefragt. Um das ein für alle mal aufzuschreiben, gibt es hier die einfache Erklärung.

Hefeteig, Grundrezept

Man nehme Hefe (ich nehme immer frische) und gebe ihr was zu verdauen. Das war es schon.

Etwas konkreter: Hefe wird mit Kohlenhydraten gemischt. Diese werden verstoffwechselt zu Alkohol und Kohlendioxid. Das CO2 macht die ganzen Blasen, wodurch der Teig aufgeht. Damit die Hefe möglichst viel Blasen macht, wird das Hefe-/Kohlenhydratgemisch mit etwas Wasser gut durchmischt und auf die von der Hefe bevorzugten etwa 30°C gebracht.

Noch konkreter: Hefe, etwas Mehl und etwas Wasser werden zusammen gemischt und an einem etwas wärmeren (nicht über 45°C) Ort sich selbst überlassen. Damit die Vermehrung der Hefe gerade am Anfang etwas schneller vor sich geht, mische ich dann noch einen oder 2 Teelöffel Zucker dazu. Die Stärke im Weizenmehl ist einfach schwerer verdaulich. Nach 2-3 Stunden hat sich diese Mischung gut aufgebläht und ich füge mehr Mehl und Wasser hinzu, immer so, dass sich der Teig kneten lässt ohne zu bröseln und ohne an den Fingern kleben zu bleiben.

Die Wassermenge hängt direkt davon ab, wieviel Mehl ich nehme. Also immer Mehl dazu, bis es zu trocken wird, dann etwas Wasser. Mit einem Kilo Mehl können locker 2 Bleche Pizza gemacht werden, was je nach Hunger für 4-8 Personen reicht.

Wenn dann alles Mehl in gutem Verhältnis mit Wasser und Hefe gemischt ist, lasse ich das Ganze dann nochmal ziehen. Der Geschmack wird mit der Zeit immer intensiver, ich finde 10-24 Stunden Gesamtziehzeit sehr ansprechend.

Aus Hefeteig wird Pizzateig

Reiner Hefeteig ist relativ langweilig, deshalb wird er gewürzt, bevor er sich in Pizzaform begeben darf. Das wichtigste ist dafür Salz. Je nach Geschmack (der rohe Teig kann probiert werden) kommen auf 1 Kilo Mehl 1-3 Teelöffel Salz. Als zusätzliche – wie ich finde sehr passende – Würzung kommen noch Oregano, sehr klein geschnittene Oliven, ggf. auch Zwiebeln und etwas Olivenöl dazu. Etwas Milch ist auch ganz praktisch, sie gibt dem Teig eine weitere Geschmacksnote und etwas mehr Festigkeit. Das ganze noch ein letztes Mal kneten und auf dem Blech ausrollen.

Gewürzt wird aber erst nach dem Aufgehen des Teigs, da Hefe empfindlich reagiert, vor allem auf das Salz.

Die Tomatensauce

Eine Pizza, wie wir sie kennen, ist erstmal mit Tomatensauce bestrichen. Das Grundgerüst ist halt Brot, Tomate und Käse…

Die einfachste Methode ist, mit Tomatenmark zu starten, als grobe Richtlinie nehme ich eine Tube pro Blech Pizza. Das Tomatenmark wird dann mit Wasser vermischt, bis es sich wie eine Sauce anfühlt. Wenn es die Konsistenz von Tomatensaft erreicht hat, war es zu viel. In dem Fall noch etwas Tomatenmark nach kippen oder das ganze vorsichtig reduzieren. Genauso kann man auch mit Tomatensaft anfangen und etwas Mark rein tun. In die Grundsauce kommt etwas klein gehackte Zwiebel, Knoblauch, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Wahlweise noch frische Tomate, Paprika, ein kleiner Schuss Orangesaft, Chilli und was einem noch so einfällt. Eine klein gehackt Möhre macht sich auch fast immer gut. Das ganze dann so lange kochen lassen, dass die festen Bestandteile weich werden. Ohne Frischgemüse braucht es nur kurz erhitzt zu werden. Dann kommt Oregano dazu. Bei mir immer viel Oregano. Ich gebe den Oregano nach dem Kochen in die noch heiße Sauce. Wird er mit gekocht entwickelt sich eine Bitterkeit, die mir nicht gefällt.

Die Sauce kann heiß über den Pizzateig gegeben werden. Ich verteile die immer mit einem Esslöffel, dann passiert es nicht so leicht, dass zuviel Flüssigkeit an einem Platz ist.

Der Käse

Über allem ist am Ende der Käse. Da ich dieses Finale gern würzig mag, mache ich ein Gemisch von verschiedenen Sorten. Emmentaler zur Würze, gemischt mit Edamer, weil mir das Schmelzverhalten besser gefällt. Dann noch etwas geriebenen Parmesan dazu. Das alles natürlich möglichst klein geschnitten, damit es gut gemischt und verteilt werden kann. Oft macht sich auch noch eine Beimischung von Mozarella gut, Büffelmozarella ist da aber Verschwendung, der Geschmack geht komplett unter. Gouda kommt für mich da gar nicht in Frage.

Dann noch der Belag

Was passt auf Pizza? Es ist ein belegtes Brot mit Tomatensauce, und alles, was sich mit Tomate verträgt, kann da drauf. Salami, Schinken, Ananas, Mais, Champignons, Oliven, Sardellen, Thunfisch, Peperoni… Auch Dinge, die eher ungewöhnlich sind, können sich sehr gut machen. Karotten, Blumenkohl, Tofu…

Backen

Ist der Teig so geworden wie gewünscht (bröselt nicht, klebt nicht an den Fingern) und die Beladung nicht auf Tortenhöhe angewachsen, wird die Pizza im Ofen gebacken. Je nach dem, wie ich die Pizza haben möchte, insbesondere den Käse, nehme ich 200-250°C. Das Backen dauert dann je nach Feuchtigkeit des Gesamtkunstwerks zwischen 15 und 30 Minuten. Der Boden muss dann fest sein und der Käse darf nicht verbrannt sein, also muss öfter mal nach gesehen werden. Ist der Käse schon braun, aber der Teig noch roh, empfiehlt sich eine wesentlich niedrigere Temperatur.

Raspberry Pi wohl erst Anfang Dezember

Views: 340

Gnarf, ich kann es ja gar nicht abwarten. Ich „brauche“ in jedem Raum meiner Wohnung einen Computer, der mindestens als Surfstation funktioniert. Möglichst noch Musik und Filme abspielen kann und natürlich sollten die Rechner vor allem komplett passiv gekühlt sein und nichts an Strom verbrauchen. Letzteres macht mein Hauptdesktop schon genug, schließlich muss der aber auch aktuelle Spiele anbieten können.

Meine Versuche mit EPIA-Rechnern waren schon nicht verkehrt, aber die (Strom-)Kosten/Nutzen waren noch nicht ganz das, was ich eigentlich wollte. Zumal mich auch die Treiber für die Grafikkarte unter Linux nicht überzeugen konnten, und die passiv betreibbaren Versionen an manchen Stellen schon etwas nervig langsam waren.

Aber dann las ich von Raspberry Pi Systemen. Sie könnten einiges meiner Träume wahr machen. Zu Preisen von 25 oder 35 $ (ohne / mit Netzwerk) und bei einem Verbrauch von ~3,5 Watt und erstaunlich guter Grafikkarte und (aber wen wundert es wirklich) komplett passiver Kühlung sind sie schon extrem verführerisch. Externes wird alles über USB angeschlossen, bis auf Bild (HDMI) und Ton (3,5mm Klinke). Die Stromversorgung erfolgt durch einen Mini-USB-Anschluß (5V) , also ziemlicher Standard, und kann auch durch Batterien erfolgen. PoE wird erstmal nicht zu den Fähigkeiten gehören, aber das kann man mit Adaptern auch noch selbst schustern.

Zu einem nutzbaren Computer fehlt also nur noch Tastatur/Maus, ein Display und ggf. ein Massenspeicher. So klein wie das Ding ist, kann man das sicher in ein Displaygehäuse integrieren oder einfach hinten dran kleben. Wenn dann noch ein Touchscreen dran kommt… Ach, ich will das Teil.

Leider wird der Verkauf nicht wie erst geplant im November starten, vorraussichtlich Anfang Dezember. So lange muss ich noch auf mein zukünftiges Spielzeug warten, gesetzt dem Fall, ich bin schnell genug beim Bestellen. Die Nachfrage dürfte meiner Meinung nach die erste Charge von 10.000 Stück weit übersteigen.

Staatliche Diskreditierung als Einschüchterung

Views: 346

Im law blog schildert Herr Vetter einen Fall von meiner Meinung nach unglaublicher Dreistigkeit. In dem Beitrag Die Methode Waschweib beschreibt er Methoden, mit denen unbescholtene Bürger aufgrund eines Verdachts bei ihrem Arbeitgeber angeschwärzt werden. Es sind Personen, gegen die kein Verfahren in Gang gebracht wurde, schon gar nicht eine Verurteilung ausgesprochen wurde. Und selbst wenn: der Pranger wurde aus gutem Grund nicht als Mittel der Strafverfolgung in unsere Gesetzeswerke aufgenommen.

Ich bitte hiermit in aller Form um eine sinnvolle, gesetzestreue und moralisch integre Exekutive in diesem Land!

Weil nicht auszuschließen sei, dass…

Views: 373

…die Männer einen Anschlag auf das Deutschlandfest in Bonn planten, seien sie am Samstagabend festgenommen worden.

4 Männer wurden am Samstagabend festgenommen (nach zu lesen hier und auch hier), unter dem Verdacht auf „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat“. Angeblich stünde das im Zusammenhang mit dem Deutschlandfest in Bonn. Inzwischen sind die Personen schon wieder frei gelassen worden, es gibt einfach nichts, was man ihnen nachweisen kann.

Aber Hauptsache, man hat mal wieder gezeigt, dass man es in die Presse schafft. § 89a StGB ist aber auch ein feines Ding. Da schreit man einmal danach und bekommt sofort die Möglichkeit zur Hausdurchsuchung – wie hier ja offensichtlich geschehen. Dieser ganze Blödsinn Aktionismus wird dem Tagesschaubericht nach damit begründet, dass „nicht auszuschließen sei, dass die Männer einen Anschlag auf das Deutschlandfest in Bonn planten“. Das ist aber bei niemandem auszuschließen. Die Welt ist voller Unwägbarkeiten und Gefahren. Dies aber zur Rechtfertigung für einen schwersten Eingriff in die Privatsphäre und freie Entfaltung von 4 Personen zu nutzen ist wirklich unterste Schublade.

Aber es ist eine gute Gelegenheit, der Bevölkerung wieder das Gefühl zu geben, dass sie immer und überall von „Terrorismus“ bedroht wird. Das passt auch schön in die Abschiedsrede von Monika Harms, in der sie zum besseren Umgang der Medien mit ihrer Behörde mahnt, „die Bedrohung für den Staat gehe von den Terroristen aus, nicht von den Sicherheitsbehörden“.

Die Bedrohung für den Staat? Da fällt mir irgendwie das Wort Staatsterrorismus ein, dazu noch Polizeiwillkür und ähnlich unappetitliches.

Frohes Einheitsfest! Entsprecht bitte alle der Norm, sonst landet Ihr mir auch noch alle nach §89 StGB in Untersuchungshaft.