Der lange Weg zur eigenen RGB-LED-Ansteuerung, Teil 1

Views: 405

Wahrscheinlich ist das meiste, was ich lösen möchte und muss, um meine persönliche Ansteuerung für RGB-LED-Strips zu bekommen, schon kompakt irgendwo zusammen gefasst. Ebenso wahrscheinlich gibt es schon alles fertig zu kaufen, ich vermute aber, dass mir dann der Preis nicht gefallen würde. Außerdem: warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.

Ich habe ein wenig Grundahnung von elektronischen Schaltungen, aber das war es auch schon. Im Zuge meiner Beleuchtungswünsche kam und kommt einiges hinzu, und wenn jemand von meinen Erfahrungen profitieren kann, dann würde mich das freuen.

Arduino Leonardo

Netterweise hat mir mein Haus- und Hofelektroniker zu Weihnachten einen Arduino Leonardo geschenkt, der für die ersten Versuche hier gute Dienste leisten kann. Bei der Entwicklungsumgebung ist direkt ein Beispiel, das die LED blinken lässt:

// the setup function runs once when you press reset or power the board
void setup() {
  // initialize digital pin 13 as an output.
  pinMode(13, OUTPUT);
}

// the loop function runs over and over again forever
void loop() {
  digitalWrite(13, HIGH);   // turn the LED on (HIGH is the voltage level)
  delay(1000);              // wait for a second
  digitalWrite(13, LOW);    // turn the LED off by making the voltage LOW
  delay(1000);              // wait for a second
}

Pin 13 wurde deshalb gewählt, weil der nicht nur direkt neben GND (Ground, bzw. Masse) liegt, und die LED einfach in die Buchsen gesteckt werden kann, sondern auch, weil die LED „L“ auf dem Board damit parallel geschaltet ist.

Arduino Leonardo with green LED

Der Arduino kann eine LED direkt antreiben. Die Pins liefern 3,3 Volt und 40 mA. Für erste Versuche sehr nett, aber ein wenig viel für eine LED. Außerdem sollten die Ausgänge natürlich nicht über Gebühr belastet werden.

RGB-LED Strips, und was ich mit ihnen vor hab

Views: 329

Überall kann man RGB-LED-Strips kaufen, bzw. andere RGB-LED Anwendungen, sie sehen nett aus und könnten ein paar meiner Beleuchtungswünsche erfüllen. Leider natürlich erfüllen sie alle miteinander nicht alle meine Wünsche, deshalb seh ich mir im Moment an, wie ich das selber lösen kann.

Viele Anwendungen bieten recht nette Möglichkeiten, um die Farbe und Helligkeit zu wählen, die man möchte, aber für mich haben alle einige Schwächen, was die Bedienung und die eigentliche Funktion angeht. Ich sehe RGB-LED-Leuchten als eine nette Möglichkeit, ein wenig Farbe ins Leben zu bringen; bisher habe ich noch nichts gefunden, was wirklich die Funktion der Beleuchtung übernehmen kann und sollte. Ich empfinde immer noch das Licht, insbesondere die Lichtfarbe, einer 100 Watt-Glühfadenlampe als sehr angenehm, 40 Watt ist für mich das untere Ende, da wird es langsam zu gelb. Dazu kommt auch, dass Glühfadenlampen ein kontinuierliches Licht liefern, eines, das nicht flackert. Darüber hinaus aber hätte ich gerne die Möglichkeit, die Farbe des Lichts mindestens puntkuell zu ändern sowie die Helligkeit anzupassen. Außerdem natürlich sollte alle Energie, die in das Leuchtmittel geht, in Licht umgewandelt werden.

Eigentlich ein perfekter Job für LEDs. Für warm-weißes Licht gibt es inzwischen auch endlich genügend Auswahlen, Farb-LEDs gibt es schon seit längerer Zeit, aber ein wirklich schönes Licht ist bei all den Möglichkeiten immer noch recht teuer. E14 und E27 Leuchtmittelt mit LEDs drin sind meistens nicht steuerbar und verbraten recht viel Energie und Lebenszeit in den oft billig gemachten Vorschaltungen. Eigentlich sollten RGB-Strips genau das liefern können, was ich gerne hätte, aber auch hier sind die Vorschaltungen weit schlechter, als ich es erhoffe.

Ich möchte gerne:

  • Günstige Technik
  • Jede Farbkombination
  • Freies Dimmen
  • Flackerfreies Licht
  • Langsam(!) wechselnde Lichtfarbe
  • Einstellbare Farbsättigung bei wechselnder Lichtfarbe
  • Dimmbarkeit von wechselnder Lichtfarbe
  • Alles das erreichbar mit möglichst wenigen Einstelleingriffen

Punkt 1 ist heutzutage dank chinesischer Produktion eigentlich erreichbar.

Der zweite Punkt sollte auch einfach erreichbar sein. Nach additiver Farbmischung sollten alle (ja, ich weiß, dass es aus gutem Grund verschiedene Farbräume gibt, und RGB faktisch nur eine Submenge darstellt…) Farben mit roten, grünen und blauen LEDs darstellbar sein. Perfekt also für RGB-Strips.

Punkt 3 scheint etwas schwieriger, ist aber eng mit Punkt 2 verwandt. Um jede Farbkombination erzeugen zu können, muss man letztlich jeden Farbkanal relativ zueinander dimmen können. Wenn das möglich ist, muss auch die Kombination dimmbar sein. Leider sind günstige Ansteuerungen aber digital, wodurch es schwierig wird, das Dimmen über die Reduktion von Energie zu erreichen. Mit genügend Aufwand möglich, aber dann wird Punkt 1 verletzt. Simpel ist bei digitalen Steuerungen eine Helligkeitsanpassung über den Tastgrad, was auch Stand der Technik ist.

Aber gerade die Anpassung über Tastgrad verletzt bei den üblicherweise beigelegten Ansteuerungen Punkt 4. Zwar funktioniert die Illusion von gedimmtem Licht dank der Nachbildwirkung durchaus gut, allerdings nur, wenn die Frequenz durchaus hoch ist. Ansonsten merkt man das gerade bei Augenbewegungen sehr schnell, im Augenwinkel noch viel schneller, dass das Licht in Wirklichkeit gepulst ist. Insbesondere wenn man bei solchem Licht versucht, zu lesen, wird es schwierig. Gerade habe ich heraus gefunden, dass es dafür einen Fachbegriff gibt: Mikrosakkade.

Punkt 5 hängt stark davon ab, wieviele Helligkeitsstufen die Ansteuerung pro Kanal hat, hängt damit auch direkt mit Punkt 2 zusammen. Wird die Wechselgeschwindigkeit sehr niedrig, sieht es bei den meisten Ansteuerung sehr ruckelig aus. Wenn ich aber langsame Farbwechsel als Hintergrundbeleuchtung nutze, sollen die Wechsel eben nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, also langsam und flüssig passieren.

daylite RGB strip remote controllerNummer 6 wird mindestens von den billigen Steuerungen nicht erfüllt. Da gibt es nur „weiß“, sowie Kombinationen aus 2 Farben (also von rot nach grün über gelb, von grün nach blau über türkis, und von blau nach rot über violett), und von denen auch längst nicht alle. Die Abstimmungen der Kanäle untereinander sind zudem auch nicht besonders gut gemacht.

 

Sieben sollte nun gar kein Problem sein, wenn die vorhergehenden Punkte erfüllt sind. Leider kann keine billige Ansteuerung das. Feste Farben sind dimmbar, Farbwechsel erfolgen immer über die maximale Helligkeit.

Der achte und letzte Punkt ist natürlich eine Frage der persönlichen Präferenzen, was Benutzeroberflächen angeht. Je mehr man machen kann, desto mehr muss man auch machen. Eine Ein-Knopf-Bedienung wird bei all meinen Wünschen eher unwahrscheinlich sein.

Zusammenfassung: Ich will, ich will, ich will!

Wie Fernsehen unser Leben ruiniert

Views: 367

… ist schön beschrieben in dieser Serie „How TV Ruined Your Life“ von Charlie Brooker (in Englisch).

Irgendwie beschreibt er nur das, was die meisten schon wissen, aber die Folgen bringen es jeweils sehr schön auf einen Punkt. Die verlinkte Playlist hat leider Folge 2 als nicht abspielbar, da die BBC scheinbar die Verbreitung untersagt hat.

KiwaNO! Horngurke, bzw. Hornmelone schmeckt nicht…

Views: 410

Ich habe heute meine erste, und auch wohl letzte, Kiwano gekauft. Primär als Fotomodell – was sie auch ganz gut gemacht hat – aber dann auch zum Essen. Schmeckt nicht, und für 2,99 € ist das ein Hohn.

Aufgeschnittene Kiwano

Aufgeschnittene Kiwano

Auch in der Wikipedia wird der Geschmack als nicht überzeugend beschrieben. Meiner Meinung nach schmeckt es sehr wie das Innere einer Gurke, die schon etwas sauer geworden ist. Also man kann es essen, aber wirklich toll ist das nicht.

Nahaufnahme einer Scheide Kiwano

Nahaufnahme einer Scheibe Kiwano

System ebay hat sich überlebt

Views: 308

Als privater Verkäufer steht man heute ziemlich verloren da. Das Bewertungssystem, was es ermöglichen sollte, gute von schlechten Verkäufern zu unterscheiden, ist meiner Meinung nach nur noch eine Farce, und lässt betrügerischen Käufern viel zu viel Macht.

Davon abgesehen, dass ebay bei ungerechtfertigten negativen Bewertungen nicht einschreitet, gab es darüber hinaus dieses Jahr eine Änderung, die es einem Käufer noch schwerer macht, den Hintergrund einer Bewertung zu beurteilen. Die Benutzernamen der Bewerter werden nicht mehr angezeigt. Damit kann man nicht mehr das Bewertungsverhalten dieser Bewerter prüfen.

Bei negativen Bewertungen habe ich zumindest immer noch bei den abgegebenen Bewertungen des unzufriedenen Käufers nach gesehen, ob der nicht vielleicht immer wieder überzogene Forderungen hat. Das ist jetzt aber nicht mehr möglich. Wie schon hier beschrieben, versuchen Bewertungserpresser, von Verkäufern mehr oder anderes zu erhalten, weil sie eben einen relativ mächtigen Hebel haben. Dank der Änderungen wird dieser Hebel immer stärker.

Im Gegenzug habe ich als Verkäufer aber keine Handhabe. Weder kann ich Käufer zwingen, überhaupt eine Bewertung abzugeben, noch kümmert sich ebay um ungerechtfertigte Bewertungen. Und als privater Verkäufer ist eine Klage vor Gericht wenig zielführend.

Wie weit es jetzt schon gekommen ist, habe ich soeben wieder erfahren. Ich hatte eine 80 Watt HQL Pflanzlampe verkauft, komplett mit Leuchtmittel, für etwa 17 €. Die Leuchtmittel alleine kosten neu 50-100 €, und müssen nach ca. 2 Jahren ausgetauscht werden, weil sie dann einfach zu dunkel sind. Jetzt schreibt mir doch die Käuferin, dass ich angeblich das Leuchtmittel nicht mitgeschickt hätte, und dass ich das doch nachliefern solle. Gut, in Realität ging der Schuß mal gehörig nach hinten los, denn ich hatte das Paket noch gar nicht abgeschickt.

Aber davon abgesehen: was würde ich in dem Fall machen, dass ich mit solchen Behauptungen konfrontiert bin, wenn ich das Beweisstück nicht mehr in den eigenen Händen halte? Dann würde ich als Verkäufer dumm da stehen, und könnte mir überlegen, ob ich auf die vermutliche Erpressung eingehe, und noch ein Leuchtmittel hinter her schicke, oder wieder eine negative Bewertung einkassiere. Soll ich alle Schritte beim Einpacken und Versenden von einem Zeugen begleiten lassen, der korrekterweise bezeugen kann, dass alles richtig war? Selbst wenn, es gäbe doch keine (sinnvolle) Instanz, die das interessiert!

Und selbst wenn es noch die Möglichkeit gäbe, das Bewertungsverhalten von Käufern zu prüfen, wäre auch das umgehbar, dann macht man sich halt für jeden neuen Betrugsversuch einen neuen User.

Somit bleibt für mich als Verkäufer ebay eine Plattform, für die ich Wegezoll zahle, aber nicht vor den Banditen geschützt werde. Dazu kommt natürlich, dass alle Gebühren, die ich zahle, in Luxemburg (nicht) versteuert wird.

Gefällt mir nicht mehr.

 

 

Veröffentlicht unter ebay | Verschlagwortet mit

Aldi – Cree Taschenlampe für 9,99 € – 5 Watt?

Views: 1646

Im Moment gibt es (scheinbar mal wieder) bei Aldi Süd LED-Taschenlampen von „Lightway“, bei denen auf der Packung „Cree 5Watt“ steht.

ALDI Lightway 5 Watt Cree Taschenlampe

Die Gehäuse sind recht stabil, aber von Anfang an hatte ich ein komisches Gefühl dabei, dass die mit AAA-Batterien betrieben wird, und dann sollen 5 Watt verbraucht werden? Das kann ja nicht lange halten.

5 Watt = 4,5 Volt (3x 1,5 Volt der Batterien) * 1,11 Ampere

Recht typische Kapazitäten für AAA-Batterien sind 1,2 Ah, womit die Batterien dann nach etwas mehr als einer Stunde leer sind. Klingt unbefriedigend. Aber, keine Sorge, die Batterien halten länger, etwa 1:40h, denn die LED bekommt gar nicht 1,11 A, sondern nur 0,75 A. Somit ist das nichts mit 5 Watt, gerade mal 3,375 Watt. Die angegebenen ~137 Lumen können stimmen.

Neben der Betriebsart „Volle Leistung“ gibt es noch „25%“. Das bedeutet leider, dass das Licht gepulst wird, und dabei schon nervig flackert.

Meistens benutze ich eine 3 Watt LED Taschenlampe von Grundig (angegeben mit 160 Lumen, natürlich nur, wenn sie mit 1,5 V Batterien angetrieben wird).

Grundig 3 Watt LED Taschenlampt

Die habe ich gerade auch noch gemessen, und da bekommt die LED 1,13 Ampere (da mit 2 AA Akkus betrieben, sind das also 2,4 V * 1,13 A = 2,712 W). Und hier Fotos von einem unwissenschaftlichen Leistungsvergleich der beiden. Jeweils links die Lightway, rechts die Grundig.

Vergleich Grundig Lightway fokussiertVergleich Grundig Lightway
Alle Leistungsangaben sind natürlich das, was in die Ansteuerung lief, wieviel davon vor der LED verbraten wird, kann ich nicht sagen.

Nikon D7000 – Nur 403 Auslösungen… ich hasse Euch!

Views: 325

403Auslösungen

So etwas muss ich bei EBay lesen. Die Nikon D7000 – ich möchte hier nicht behaupten, dass Nikon besser sei als Canon – ist der Semiprofi-Bereich. Wer wirklich gute Fotos machen möchte, wird eine Vollformat- (verglichen zu Kleinbild) Kamera bevorzugen. Wer, wie ich, aufs Geld schauen muss, akzeptiert die APS-C-Sensoren, wie sie auch in der D7000 verbaut sind.

Wer aber verkauft seine D7000 nach nur 403 Auslösungen? Ich muss mich mit einer gebrauchten D80 zufrieden geben, die alleine während der 4 Monate, die ich sie habe, knapp 6.000 Auslösungen erleiden musste. Vielleicht hau ich zu oft auf den Auslöser, aber dennoch: ein paar Größenordnungen?