Aldi liefert nicht übermäßig schnell – Medion Erazer X67015

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Am Montag, 4.12. direkt morgens im Aldi bezahlt, aber bis heute noch nicht einmal verschickt.

Den Medion Erazer X67015 hätte ich gerne. Ich hatte schon angefangen, mir Preise für die Komponenten raus zu suchen, und bin dann zu einem ähnlichen Gesamtpreis gelangt. Allerdings hätte ich dann in 3 Shops bestellen müssen, und das Ding noch zusammen bauen. So entspricht der Rechner in etwa der Leistungskategorie, die ich wollte, aber vor allem ist alles zusammen. Mit Garantie.

Allerdings fand ich das Konzept schon etwas gewöhnungsbedürftig. Ich muss also vor Ort im Laden mein Geld abgeben, erhalte dafür einen flimsigen Zettel mit einem Code, und muss dann das ganze Prozedere einer Online-Bestellung noch zusätzlich machen. Und dann halt darauf warten, dass das Gerät auch zu mir kommt.

Dienstag morgen, 0:30h erhalte ich eine Email von Aldi:
“die folgende Bestellung werden wir heute versenden:
[…]
Versanddatum: 04.12.2017”

Also erstmal: die Email ging am 5.12. raus. Sie war im Futur geschrieben und behauptet, am 4.12. würde die Bestellung versendet werden.

Aber ich freute mich dennoch, das schien ja schnell zu funktionieren. Schwierigkeiten mit den Zeitformen der deutschen Sprache kann ich gut ignorieren. Aber jetzt haben wir den 6.12., 2 Tage nachdem die Bestellung versandt werden sollte. Der Status bei DHL ist immer noch, dass die Daten elektronisch übermittelt wurden, aber auch DHL noch auf das Paket wartet:

Sendungsverfolgung DHL: am 5.12. wurden die Daten elektronisch übermitteltIch bin gespannt, ob und wann da noch etwas passiert. Ich bin vor allem sauer, weil die Email eine ganz andere Zusage enthielt. Und das ist einfach nicht in Ordnung!

Telefonisch war auch keine andere Information zu erhalten. Die Person im Callcenter sagte nur, er wisse nicht, was die verschiedenen Firmen untereinander ausgemacht haben. Wie üblich bin ich als Kunde wieder Wurst.

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Bald ist Ihr DPD Paket da – so begrüßt mich mein Postfach vor ein paar Tagen. In der Mail gab es dann ein paar Links, einer vor allem, der mich sofort interessiert hat. Da heißt es “Sie können die Sendung nicht entgegennehmen? Ändern Sie Ort oder Tag Ihrer Zustellung oder geben Sie mir eine Abstellgenehmigung.

Das klingt toll, und könnte mir durchaus nützlich sein, aber wie ist denn das mit der Abstellgenehmigung? Wenn ich dafür einen Auftrag erteile – ebenso wie der “Wunschort” bei DHL – übernehme ich eigentlich direkt die Verantwortung dafür, falls die Ware abhanden kommt, bevor ich sie in Besitz genommen habe. Der Zusteller kann dann ohne eine Empfangsbestätigung die Lieferung ablegen. Wenn ich sie dann nicht finde – aus welchem Grund auch immer – bin ich der Verlierer, da zahlt keine Versicherung.

Unterstellen wir mal nicht, dass der Lieferant einfach keine Lust hat, und den Kram an der nächstbesten Haltegelegenheit aus dem Wagen wirft, oder sogar für sich selbst behält. Ebenso unterstellen wir mal keine böswilligen Nachbarn, die die Lieferung selber gut gebrauchen können. Nein, einfach nur der Fall, die Ware kommt beschädigt zu mir.

Laut den üblichen AGB müssen Schäden sofort dem Zusteller gegenüber reklamiert werden – verständlich, sonst könnte der Schaden ja auch erst in meiner Obhut entstanden sein. Liegt das Paket aber schon ein paar Stunden unbeaufsichtigt, so kann ein Verursacher für mögliche Schäden nicht wirklich benannt werden.

Also alles nicht so wirklich prickelnd, schließlich versendet man gerne versichert, damit im Fall eines Transportschadens – oder eines Abhandenkommens – wenigstens kein finanzieller Schaden zurück bleibt.

Wie erteile ich denn so eine Abstellgenehmigung?

Ich klicke einfach auf den Link in der Email:
DPD-Abstellgenehmigung-Email

Und ab da wird es dann lustig, wie zumindest ich finde:DPD-Abstellgenehmigung-Webseitel

 

Diese Sicherheits-Postleitzahl ist schon automatisch eingetragen! Sie steht aber auch zur Not in der Email drin, im Link finde ich sie aber noch überzeugender, schließlich ist sie dort simpelst automatisiert auslesbar:
http://www.paketnavigator.de/redirect.aspx?action=3&parcelno=B2C0123456789ABCDEF012345&zip=01234&locale=de_DE

Ohne irgendeine weitere Prüfung kann ich dann einen Abtellort wählen, bzw. auch, meine Adresse sehen:

DPD-Abstellgenehmigung-Webseite2

Oder – wenn mir danach ist, den Empfänger komplett ändern, solange die Postleitzahl die selbe bleibt:

DPD-Abstellgenehmigung-Webseite3

Alles Dinge, die massiv in die Verantwortlichkeiten hinsichtlich Versicherungsschutz eingreifen. Diese Daten sind Passwörter, so etwas verschickt man nicht in ungesicherten Emails! Wenn wenigstens die PLZ nicht in der Email, und schon gar nicht als Teil eines Links, wäre, dann gäbe es wenigstens einen Minimal-Schutz. Auch wenn das letztlich nicht viel hilft; ich bekomme dank eines Yahoo-Hacks sehr personalisierte Trojanermails, die Adresse und sogar meine private Telefonnummer enthalten.

Fazit: dieser “Datenschutz” bei der DPD ist Snake Oil!

Und wo ich gerade diesen Link gesucht habe, kommt diese herrlich passende Werbung:
Snake oil bei Amazon

Wie geht es denn in diesem Zusammenhang der DHL?

Die Erklärung der DHL gibt es hier. Also auf paket.de registrieren, dafür benötigen wir eine Email-Adresse:
DHL-Wunschort-Emailadresse… und welche Adresse wäre hier passender als die des Posttowers? Damit registrieren wir uns jetzt:

DHL-Wunschort-RegistrierungDHL-Wunschort-Registrierung2

Und, siehe da, ich kann den Wunschort-Service nutzen:

DHL-Wunschort-WunschortDHL-Wunschort-Wunschort2

Dann gab es noch eine Verifizierungs-Email, damit der Server auch sieht, dass die Email-Adresse existiert. Und schon war der Wunschort aktiviert:

DHL-Wunschort-Wunschort3

Na, herzlichen Glückwunsch! Auch hier:keine Verifizierung, wer eigentlich den Auftrag erteilt hat. Auch hier: versicherungs-relevante Daten können von Anonymen geändert werden. Ich frage mich nur, ob der Bote das beim Posttower mitkriegt, dass es sich offensichtlich nicht um sinnvolle Angaben handeln kann. Naja, ich lösch den Auftrag mal lieber wieder.

Und wo ich da grad schon auf diesem Paket.de-Account bin: ich kann die Anmeldung gar nicht löschen. Sollte das nicht wegen Datenschutz-Gesetzen möglich sein?

Fazit: Sicherheit wird in Deutschland groß geschrieben, aber das haben wir nur der Grammatik zu verdanken.